Handys und Jugendliche – was darf es sein?

Für die Kinder und Jugendlichen ist es das Größte, endlich das eigene Handy in den Händen halten zu dürfen. Für Erwachsene scheint dies in den meisten Fällen geradezu unverständlich, schließlich ist es da schon etwas völlig normales. Man muss sich dabei etwas in die Situation der Kleinen hineinversetzen, um dann wirklich auch verstehen zu können, auf was es in dieser Beziehung ankommt.

Finanziell dürfte sich daraus zumindest kein besonders großes Problem ergeben. Während die Handys in der Anfangszeit noch vor der Jahrtausendwende in so manchem Fall ganze Monatsgehälter minimierten, ist dies heute längst nicht mehr der Fall. Zwar sind den Preisen nach oben hin kaum Grenzen gesetzt, doch schließlich muss es zu Beginn nicht gleich das teuerste Smartphone sein. Bereits für weniger als hundert Euro ist es möglich, ein vollwertiges Smartphone zu erwerben, welches alle nötigen Funktionen erfüllt. Für Kinder und Jugendliche bedeutet dies in erster Linie ein Stück Freiheit. Denn so wird ihnen die Möglichkeit geboten, ganz anders mit den Freunden und Verwandten kommunizieren zu können, was so manche Situation ganz klar erleichtert. Auf der anderen Seite handelt es sich hierbei bereits auf dem Schulhof um wichtige Statussymbole, die jeder gerne aufweisen möchte. Auch wenn dies jetzt nicht unbedingt eine Entwicklung ist, die nur positiv gesehen werden sollte, gilt es, sie zu akzeptieren. Doch ab welchem Alter ist es nun möglich und nötig, das eigene Kind mit einem Handyvertrag auszustatten?

Die Meinungen gehen in diesem Rahmen sehr weit auseinander, was nicht zuletzt an den Eltern liegt. Deshalb gilt es auch hier die vielen individuellen Faktoren zu berücksichtigen, die eine wichtige und nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Zumindest in den Zeiten der Grundschule ist es eigentlich nicht notwendig, dass ein Kind bereits über ein Handy verfügt. Wenn es dann aber später um die weiterführende Schule geht, so kann es sich doch bereits als sehr praktischer und nützlicher Helfer im Alltag erweisen. So ist es zum Beispiel mit dem Handy möglich, die Eltern anzurufen, wenn einmal der Schulbus verpasst sein sollte. Gerade in der Stadt kann es immer wieder zu Situationen kommen, in denen es sehr hilfreich sein kann, im schlimmsten Fall auch die Polizei zu kontaktieren. Wer hier ein Handy in der eigenen Tasche hat, besitzt dabei auch ein nötiges Stück Sicherheit. Auch hier gilt es allerdings, die Zeit, in der mit dem Handy gespielt wird, in einem verantwortlichen Rahmen zu halten. Es gibt neue Studien darüber, die belegen, dass inzwischen gut acht Prozent der Kinder in Deutschland von einer akuten Abhängigkeit von ihrem Handy bedroht sind, was bisweilen schlimme Ausmaße annehmen kann. Am Ende ist es dennoch wichtig, die Kleinen früh mit der Technik vertraut zu machen.

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